Kurden demonstrieren
Stuttgart [ENA] Gegen den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien haben am Samstag 02.11.2019 in Stuttgart circa 3.000 Personen (Kurden und Sympathisanten) in der Stuttgarter Innenstadt friedlich demonstriert. Die Protest richtet sich gegen die Unterstützung der Bundesrepublik an die Türkei.
„Deutsche Waffen, deutsches Geld, mordet in der ganzen Welt“, so einer der Rufe am Samstag. Laut Aufruf zur Demonstration richtet sich der Protest unter anderem gegen die Waffenlieferung von Deutschland an die Türkei. Zwar wurde nach dem Einmarsch der Türkei in Nordsyrien ein Waffenembargo verhängt, dies ist jedoch nur für neue Waffenlieferungen gültig. Bereits genehmigte Waffenlieferungen bleiben davon unberührt. Außerdem wird die Zusicherung von Innenminister Seehofer (zwei Wochen vor Beginn der Invasion) weitere drei Milliarden Euro für den sogenannten Flüchtlingsdeal an die Türkei zu zahlen heftig kritisiert.
Bei der Zwischenkundgebung auf dem Rotebühlplatz wurde eine telefonische Live-Schaltung nach Rojava gemacht. Die Zugeschaltete berichtete von der Situation die derzeit in Rojava herrscht. Auch der stellvertretende Parteivorsitzende der Linken, Tobias Pflüger, sprach zu den Teilnehmern. „Wir fordern die Bundesregierung auf, den Einmarsch in Rojava als menschenrechtswidrig zu klassifizieren. Der bestialische Angriffskrieg muss gestoppt werden“, so seine Forderung.