10 Jahre Montagsdemo und kein bisschen müde
Stuttgart [ENA] Am heutigen Montag (07.10.2019) versammelten sich um 18:00 Uhr wieder mehrere Hundert Demonstranten vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof um gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 zu demonstrieren. Und das im 10. Jahr in Folge, heute war es die 484. Montagsdemo.
Bereits im Oktober 2009 gingen die ersten Menschen gegen das Projekt Stuttgart 21 auf die Straße. Damals wie heute ist die Forderung der Erhalt und die Optimieren des Kopfbahnhofes in Stuttgart. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), stilisierte das Projekt 2010 zum Gradmesser der Zukunftsfähigkeit von Deutschland. Seither wurden die Kosten immer höher und auch die neu anvisierte Eröffnung am Ende des Jahres 2025 bleibt unsicher. S-21-Abschnittsleiter Michael Pradel erklärte, dass man in diesem Jahr gut vorangekommen sei, zuvor entstandenen Verzug habe man aber nicht gutmachen können.
Obwohl jetzt schon fast 83 Prozent der Tunnel für Stuttgart 21 gebohrt sind, glauben die Gegner immer noch daran, dass ein „Oben bleiben“ möglich ist. Man geht davon aus, dass der neue Bahnhof bei seiner Eröffnung keine Betriebsgenehmigung durch das Eisenbahnbundesamt erhalten wird. Im Anschluss an die Montagsdemo wurde im Rathaus das neue Buch von Bernhard Knierim und Winfried Wolf vorgestellt. Titel: „Abgefahren. Warum wir eine neue Bahnpolitik brauchen und S21 gestoppt werden muss“. Redner auf der Demo waren: * Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Publizist und Gründungsmitglied von 'Bahn für Alle' * Volker Lösch, Theaterregisseur Musik: Bernd Köhler und Joachim Romeis Moderation: Dr. Angelika Linckh